Eine der bauphysikalischen Hauptaufgaben von Umfassungsbauteilen ist der Tauwasserschutz. Vorgehängte hinterlüftete Fassaden können besonders wirksam den geforderten Tauwasserschutz gewährleisten. Aufgabe der Hinterlüftung ist es dabei, durch einen ständigen Luftstrom zwischen dem Hinterlüftungsraum und der Außenluft die Konstruktion trocken zu halten. Anfallender Wasserdampf (Neubaufeuchte, Nutzungsfeuchte) wird ohne Tauwasserbildung nach außen abgeführt.
Offene Fugen der Fassadenbekleidung stellen eine zusätzliche Verbindung zur Außenluft her. Ein weiterer bauphysikalischer Nutzen ist neben dem winterlichen der sommerliche Wärmeschutz. Bei konstruktiv richtiger Auslegung des Hinterlüftungsraums können bis zu zwei Drittel der Wärmebelastung vom Rauminneren ferngehalten werden. Hiermit wird deutlich, dass Außenwände mit Vorgehängten Hinterlüfteten Fassaden auch einen nennenswerten positiven Einfluss auf das Raumklima ausüben.
Neben dem Tauwasserschutz ist der Schutz gegen Feuchtigkeitseinwirkungen von besonderer Bedeutung. Vorgehängte hinterlüftete Fassaden sind als Bauart der Beanspruchungsgruppe III zugeordnet (starke Schlagregenbeanspruchung; Jahresniederschlagsmenge > 800 mm).
Die VHF minimiert bauseitig vorhandene Wärmebrücken und bietet den Gebäuden Komplettschutz bei allen klimatischen Bedingungen.